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Die Beleuchtung

 

Die richtige Beleuchtung spielt für Reptilien eine wichtige Rolle, sie nehmen ein sehr viel größeres Lichtspektrum wahr als der Mensch. So sind sie beispielsweise in der Lage das UV Spektrum zu sehen und einige Arten können darüber hinaus sogar Infrarotlicht bis in den IR-C Bereich als Licht wahrnehmen.

Unabhängig von der rein visuellen Wahrnehmung sorgen bestimmte Parameter im Licht aber auch dafür, dass alle Körperfunktionen einwandfrei laufen können und das Tier gesund und vital bleibt. Je nach Tierart und Habitat fallen die Bedürfnisse unterschiedlich aus, daher ist es wichtig, die Gegebenheiten an die jeweilige Reptilienart genau anzupassen.

Die Grundbeleuchtung

Im Gegensatz zu vielen anderen Reptilienarten benötigen Kornnattern keine allzu aufwändige Licht und UV Technik, aber einige Dinge sollten dennoch unbedingt beachtet werden.

Beispielsweise benötigen Reptilien UV-A Strahlung, um alle Farben in ihrem natürlichen Spektrum sehen zu können. Um eine möglichst flächige UV-A Abgabe zu gewährleisten ist es sinnvoll diese bereits durch die Grundbeleuchtung ausstrahlen zu lassen und nicht durch kleine, punktuelle Spots.

Geeignet dazu sind beispielsweise Vollspektrum Leuchtstoffröhren oder HQI Strahler. Letztere kommen dem natürlichen Sonnenlicht insgesamt am nächsten und sind daher zu bevorzugen.

Neben dem UV Anteil sind aber weitere Faktoren wie die Lichtfarbe, der Farbwiedergabeindex, die Lichtstärke, usw. wichtig. Alles sollte so nah wie möglich an natürliche Tageslichtverhältnisse heran reichen und das Terrarium gleichmäßig ausleuchten können.

Das Sonnenlicht hat eine Lichtfarbe von etwa 5000-6000K, die Beleuchtung sollte also auch etwa in diesem Rahmen liegen. Ein Bereich von 5500-6500K ist in gängigen Leuchtmitteln einfach zu bekommen und daher optimal. Der Farbwiedergabeindex sollte auf jeden Fall bei Ra>90 liegen. Je näher die Zahl an 100 heran reicht, desto näher kommt das Licht dem natürlichen Sonnenlicht. HQI Strahler oder Leuchtstoffröhren mit Ra95-98 sind daher sehr gut geeignet.
Die Lichtstärke (lux) ist schon deutlich schwieriger nachzuahmen, wenn man bedenkt, dass Sonne von senkrecht oben bei klarem Sommerhimmel gut und kerne 130.000 lux erreicht. Solche Werte sind mit einer Terrarienbeleuchtung nur sehr schwierig zu erreichen, aber auf einen Bereich von 60.000-80.000 lux kann man schon kommen, zumindest im oberen Terrarienbereich. Wenn man bedenkt, dass Kornnattern überwiegend dämmerungs- und nachtaktive Waldbewohner sind muss die Lichtstärke auch nicht nicht ganz so heftig ausfallen.
Dennoch unterschätzt man sehr schnell wie dunkel es in einem optisch hellen Terrarium tatsächlich ist, wenn man die Lichtstärke mit einem Luxmeter einmal misst.
Das menschliche Auge lässt sich dahingehend sehr täuschen und so kommt es vor, dass man ein Terrarium als sehr hell empfindet und die gemessenen Werte gerade einmal der etwas früheren Abenddämmerung entsprechen.

Die Anschaffung eines Luxmeters für wenige Euro kann also wirklich hilfreich und sinnvoll sein bei der Installation und Beurteilung der Beleuchtung.


Zusammengefasst kann man sagen, die Grundbeleuchtung sollte zwischen 5500-6500K haben, Ra>90 entsprechen, UV-A Strahlung abgeben (optional ist auch zusätzlich ein geringer UV-B Anteil in Ordnung, aber kein Muss) und im Abstand von etwa 50-60cm zum Leuchtmittel noch auf Lichtstärken um 20.000-30.000 lux kommen.

Von LEDs ist generell eher abzuraten denn das was es zu relativ erschwinglichen Preisen im Handel zu kaufen gibt eignet sich für Reptilien nicht. Zum Einen erzeugen diese LEDs ein Licht das die Umgebung für Reptilien in türkis/blau Tönen erscheinen lässt, also völlig unnatürlich ist und zum Anderen sind viele LEDs nicht flimmerffrei (das menschliche Auge nimmt das Flimmern jedoch nicht wahr) und die Tiere dadurch wahrscheinlich in Stress versetzt.
Darüber hinaus gibt es eine relativ junge, französische Studie die gezeigt hat, dass der recht hohe Blauanteil in LED Licht (je kühler die Lichtfarbe, desto höher der Blauanteil) die Augen nachhaltig schädigen und sogar bis hin zu Erblindung führen kann. Da Schlangen keine Augenlider haben und ihre Augen somit nicht verschließen können, wodurch sie dem Lichteinfall permanent ausgesetzt sind, sollten LEDs ohnehin mit Vorsicht genossen werden.

Wer mehr physikalische Details zum Thema "Licht im Terrarium" erfahren möchte, dem kann ich die folgende Seite sehr empfehlen (die Darstellung über die Webansicht ist am übersichtlichsten, die mobile Ansicht ist teilweise etwas seltsam und wirkt unvollständig):

http://www.licht-im-terrarium.de/

Wärmequellen

Wie alle Reptilien benötigen auch Kornnattern Wärme von außen um ihre Körpertemperatur regulieren zu können, denn Reptilien sind wechselwarm, haben also keine selbst erzeugte Körpertemperatur.

Wärmequellen gibt es viele in unterschiedlicher Form, von Heizkabeln und Heizmatten über Heatpanel und Dunkelstrahler bis hin zu Wärmelampen. Allerdings ist nicht alles gleichermaßen und einiges sogar gar nicht für Kornnattern geeignet.

Wie auch bei der Grundbeleuchtung sollte man sich einfach an der Natur orientieren. Kornnattern kommen aus einem Gebiet das deutschen Klimaverhältnissen gar nicht so unähnlich ist. Auch dort gibt es teils drastische Nachtabsenkungen in der Temperatur, die Sonnendauer tagsüber ist ähnlich und auch die Temperaturen sind recht ähnlich. Nun ist es so, dass die Wärme in der Natur in aller Regel von oben, also von der Sonne kommt. In der Sonne, also dort wo es sehr hell ist, ist es warm und im Schatten, also dort wo es dunkler ist ist es kühler.
Das wissen auch Reptilien instinktiv. Sie werden also prinzipiell Sonnenplätze dort suchen wo es hell ist und Abkühlung dort wo es dunkel ist. Aus diesem Grund machen Wärmequellen die kein Licht produzieren schon einmal recht wenig Sinn.

Darüber hinaus gibt es einen weiteren Faktor, nämlich die Tiefe im Erdboden. An der Erboberfläche ist es warm, buddelt man in der Erde nach unten wird es kühler. Diesen Effekt kennt sicher jeder, auch Reptilien. Gerade Kornnattern die sehr gerne und viel buddeln wissen das. Sie würden es nicht verstehen, dass es immer wärmer  wird, je tiefer sie buddeln.
Aus dieser Tatsache heraus machen also auch Wärmequellen unter dem Terrarium oder unter dem Bodengrund keinen Sinn, im Gegenteil, sie wären sogar gefährlich, weil es dadurch immer wieder zu Überhitzung der Tiere kommt (auf der Suche nach Abkühlung wurden sie immer weiter aufgewärmt).

Da Kornnattern in der Nacht, wo es dunkel sein soll, keine Wärmequelle benötigen, weil es in ihrem Habitat nachts auch kalt wird, sind auch vor diesem Hintergrund dunkle Wärmequellen nicht nötig.

Man kann zusammengefasst also sagen, dass die einzig sinnvolle Wärmequelle für Kornnattern eine ist die von oben herab strahlt und Licht erzeugt, denn das entspricht dem, was sie in der Natur vorfinden.

Für welche Wärmelampe genau man sich entscheidet (die gängigsten Varianten wären Halogen oder HQI) spielt eine nebensächlichere Rolle, sofern die Grundbeleuchtung angemessen ist.
Wichtig ist lediglich, dass die Wärme möglichst direkt nach unten abgestrahlt wird (Reflektorlampe) und dass sie so viel Leistung hat, dass am Sonnenplatz im Abstand von etwa 30-50cm unterhalb der Lampe eine Temperatur von etwa 30-32°C erreicht werden kann.

Die Wärmelampe/n sollten/n immer so angebracht sein, dass das Terrarium nicht überall gleich aufgewärmt wird, sondern so, dass Temperaturzonen entstehen. Es sollte also auch kühlere Bereiche mit 20-23°C, sowie mittlere Bereiche zwischen 24-28°C geben, damit das Tier sich seine Wohlfühltemperatur immer selbstständig aussuchen kann.

Diese Werte beziehen sich auf den Sommer. Wie in der Natur sollten auch Temperatur und Beleuchtungsdauer im Terrarium an die jahreszeitlichen Gegebenheiten angepasst werden.

Wärmespots und deren Fassungen müssen unbedingt vollständig von geeigneten Schutzkörben umgeben sein, um die Tiere vor lebensgefährlichen Verbrennungen zu schützen!
Die Hautrezeptoren von Schlangen funktionieren teilweise etwas anders als die des Menschen, dadurch können sie derartige, punktuelle Verbrennungen nicht gleich feststellen und wenn sie sie bemerken ist die Haut meist bereits stark verbrannt.

Geeignete Schutzkörbe sind solche, die keinerlei Berührungskontakt zu Fassung oder Leuchtmittel haben, sondern völlig autark angebracht sind. Sie werden direkt an der Terrariendecke (oder wo auch immer die Lampe montiert ist) befestigt und nicht an der Fassung.
Man sieht immer wieder Reflektorkörbe mit einem Schutzgitter unten dran. Diese Reflektorkörbe sind in der Regel direkt an der Lampenkonstruktion befestigt. Oftmals schaut die Fassung oben sogar heraus. Diese Reflektorkörbe sind NICHT geeignet, da es sich nicht um SCHUTZkörbe handelt. Keramikfassungen können gut und gerne bis zu 200°C heiß werden und auch die Reflektorkörbe selbst erreichen nicht selten hohe Temperaturen. Legt sich eine Schlange dort drauf oder darüber (Kornnatter sind exzellente Kletterer und kommen nahezu überall hin), dann drohen auch dort schwere bis lebensbedrohliche Verbrennungen!

Beleuchtungszeiten

Wie in der Natur auch sollten Temperatur und Beleuchtungsdauer an die Jahreszeit angepasst sein. Im Internet kann man sich Sonnenauf- und untergangszeiten sowie dazu gehörige Durchschnittstemperaturen für die Verbreitungsgebiete von Kornnattern anschauen und seine Terrarienbeleuchtung per Zeitschaltuhr (oder sogar per Appsteuerung) daran anpassen.

Im Hochsommer kann die Grundbeleuchtung grob im Bereich zwischen 6-21 Eingeschaltet sein. Die Wärmelampe kann dann zwischen etwa 8-20 Uhr dazu geschaltet werden.

Der Übergang zu den Jahreszeiten sollte möglichst fließend erfolgen, die Zeitschaltuhr sollte an die natürlichen Sonnenzeiten angepasst alle paar Tage um ein paar Minuten verstellt werden. So erzeugt man einen natürlichen Rythmus dem die Tiere folgen können.

Im Winter kann dann kurz vor der Winterruhe erst die Wärmelampe und etwas später auch die Grundbeleuchtung ganz ausgeschaltet werden. Am besten werden die Tiere dann weiter mit der Temperatur heruntergefahren (z.B. erst in einen kühlen Raum gestellt, dann in den noch kühleren Keller und (wenn vorhanden) irgendwann dann in den Kühlschrank zur Überwinterung überführt.

Zum Ende der Winterruhe fährt man Temperatur und Licht in umgekehrter Reihenfolge wieder langsam hoch.

 

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